Teil 2 von 5: "Weg von dem worin Du schlecht bist" – Was Dein IKIGAI nicht ist.
- Oliver Gätgens
- 10. Feb. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Teil 2 von 5: "Weg von was Du nicht liebst" – Was Dein IKIGAI nicht ist.
Teil 1: Weg von was Du nicht liebst – Was Dein IKIGAI nicht ist.
Teil 2: Weg von dem worin Du schlecht bist – Was Dein IKIGAI nicht ist.
Teil 3: Weg von dem, was die Welt nicht braucht – Was Dein IKIGAI nicht ist.
Teil 4: Weg von dem, wofür Du nicht bezahlt wirst – Was Dein IKIGAI nicht ist.
Teil 5: Nicht Dein IKIGAI: Weg von schlecht bezahlten Jobs, in denen Du Dinge machst, die Du nicht kannst, nicht liebst und kein Mensch braucht.
Bist du jemals nach einem langen, anstrengenden Tag nach Hause gekommen und hast dich gefragt, warum du dich so erschöpft fühlst? Vielleicht liegt es daran, dass du deine Zeit mit Aufgaben verbringst, die dir nicht liegen und die dir keine Freude bereiten. In Teil 2 unserer Serie über IKIGAI tauchen wir in die Welt der eigenen Schwächen ein – und wie du dich von ihnen befreien kannst, um dich auf deine Stärken zu konzentrieren. Es geht darum, den Mut zu finden, nicht nur das aufzugeben, was du nicht liebst, sondern auch das, worin du nicht brillierst.
Die Falle der Unzulänglichkeit
Es ist ein verbreitetes Missverständnis, dass wir an unseren Schwächen arbeiten müssen, um erfolgreich zu sein. Wir verbringen Stunden damit, an Fähigkeiten zu feilen, die uns einfach nicht liegen, und übersehen dabei unsere natürlichen Talente. Diese Fokussierung auf unsere Defizite kann zu Frustration führen und uns von unserem IKIGAI entfernen. Es ist Zeit, diesen Zyklus zu durchbrechen.
Die Freude an dem, was du gut kannst
Stell dir vor, du würdest deine Energie in Dinge investieren, die dir leicht von der Hand gehen, die dir Freude bereiten und bei denen du nachweislich gute Ergebnisse erzielst. Das ist der Kern von IKIGAI: Dinge zu tun, die du liebst und die du gut kannst. Wenn du dich von dem löst, worin du schlecht bist, schaffst du Platz für Aktivitäten, die zu deinen Stärken passen und dir ein Gefühl der
Kompetenz und des Erfolgs geben.
Selbstakzeptanz: Deine Schwächen umarmen
Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu deinem IKIGAI ist die Selbstakzeptanz. Das bedeutet anzuerkennen, dass es okay ist, nicht in allem großartig zu sein. Es geht darum, Frieden mit deinen Schwächen zu schließen und sie nicht als persönliche Mängel zu sehen, sondern als Hinweise darauf, wo deine wahren Stärken liegen könnten.
Deine Stärken identifizieren
Wie findest du heraus, worin du gut bist? Beginne mit Selbstreflexion: Was sind die Momente, in denen du dich am lebendigsten fühlst? Welche Aufgaben erledigst du mit Leichtigkeit? Feedback von Freunden, Familie und Kollegen kann ebenfalls aufschlussreich sein. Es gibt auch zahlreiche Tests und Tools, die dir helfen können, deine Stärken zu identifizieren, wie z.B. der CliftonStrengths Assessment oder der VIA Character Strengths Test.
Der strategische Rückzug
Manchmal bedeutet das Loslassen von Schwächen, sich strategisch zurückzuziehen. Das kann heißen, Aufgaben zu delegieren, die dir nicht entsprechen, oder Wege zu finden, wie du deine Arbeit so gestalten kannst, dass sie deine Stärken betont. Es geht nicht darum, aufzugeben, sondern darum, strategisch zu entscheiden, wo du deine Zeit und Energie investierst.
Ein Aktionsplan für deine Stärken
Mit dem Wissen um deine Stärken kannst du nun einen Aktionsplan erstellen. Setze dir Ziele, die auf deinen natürlichen Fähigkeiten basieren, und erstelle einen Weg, um diese Ziele zu erreichen. Vielleicht bedeutet das, neue Projekte zu starten, die deine Talente nutzen, oder alte Verpflichtungen loszulassen, die dich zurückhalten.
Abschluss: Auf dem Weg zu deinem wahren IKIGAI
Indem du dich von dem löst, worin du schlecht bist, und dich auf deine Stärken konzentrierst, näherst du dich deinem IKIGAI. Erinnere dich daran, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern darum, authentisch zu sein. Wenn du die Dinge tust, die zu deinem wahren Selbst passen, wirst du ein größeres Gefühl der Zufriedenheit und des Zwecks erleben. Im nächsten Teil unserer Serie werden wir untersuchen, wie du deine neu entdeckten Stärken nutzen kannst, um nicht nur persönliche Erfüllung, sondern auch beruflichen Erfolg zu finden.
Das ist der zweite Teil deiner Serie über IKIGAI. Er führt die Leser von der Erkenntnis ihrer Schwächen zur Entdeckung und Umarmung ihrer Stärken. Wie fühlt sich dieser Teil für dich an? Ist er bereit für deine Leser oder gibt es Bereiche, die du noch angepasst haben möchtest?
Jetzt fragst Du Dich, ob es anerkannte Methoden für Schwächenanalyse gibt?
Ja, es gibt anerkannte Methoden zur Schwächenanalyse, die oft in der persönlichen Entwicklung und im Coaching verwendet werden. Eine spezifische Methode, die sich ausschließlich auf die Identifizierung von Schwächen konzentriert, ist jedoch weniger üblich, da die meisten Ansätze eine ausgewogenere Betrachtung von Stärken und Schwächen bevorzugen. Dennoch gibt es Techniken, die helfen, Schwächen effektiv zu analysieren:
Praxisübungen: Deine Stärkenlandkarte erstellen
Ziel: Diese Übung hilft dir, deine persönlichen Stärken zu identifizieren und zu visualisieren, um so bewusster Entscheidungen zu treffen, die dich deinem IKIGAI näherbringen.
Schritt 1: Selbsterkundung Nimm dir ein ruhiges Stündchen und ein frisches Notizbuch zur Hand. Beantworte folgende Fragen schriftlich:
Wann habe ich das letzte Mal bei einer Aufgabe die Zeit vergessen?
Welche Tätigkeiten machen mich so glücklich, dass ich sie auch ohne Bezahlung tun würde?
Bei welchen Aktivitäten bitten mich andere häufig um Hilfe?
Schritt 2: Feedback sammeln Befrage drei bis fünf Personen aus deinem privaten und beruflichen Umfeld:
Bei welchen Dingen findest du, dass ich wirklich gut bin?
Was denkst du, sind meine größten Talente? Notiere die Antworten und suche nach Überschneidungen mit deinen eigenen Beobachtungen.
Schritt 3: Stärkenlandkarte erstellen Erstelle eine visuelle Karte deiner Stärken. Zeichne einen Kreis in die Mitte des Blattes. Dieser Kreis repräsentiert dich. Um diesen Kreis herum zeichnest du weitere Kreise, die deine identifizierten Stärken darstellen. Verbinde Stärken, die zusammenhängen, mit Linien oder Pfeilen. Beschrifte jeden Kreis mit einer Stärke und füge Beispiele hinzu, wann und wie du diese Stärke genutzt hast.
Schritt 4: Reflexion Betrachte deine Stärkenlandkarte und reflektiere:
Welche Stärken möchte ich mehr in meinem Alltag integrieren?
Gibt es Bereiche in meinem Leben oder meiner Arbeit, in denen ich meine Stärken noch nicht vollständig nutze?
Schritt 5: Aktionsplan Basierend auf deiner Stärkenlandkarte, entwickle einen Aktionsplan. Setze dir konkrete Ziele, wie du deine Stärken in den nächsten Wochen und Monaten nutzen kannst. Denke dabei an kleine Veränderungen in deinem Beruf oder private Projekte, die dir Freude bereiten könnten.
Diese Übung kann dir nicht nur helfen, deine Stärken besser zu erkennen und zu nutzen, sondern sie kann auch ein wertvolles Instrument sein, um Entscheidungen zu treffen, die dich in deinem Leben und deiner Karriere voranbringen.
360-Grad-Feedback
Diese Methode sammelt Feedback zu deinen Leistungen von einem breiten Spektrum von Menschen in deinem Umfeld, einschließlich Vorgesetzten, Kollegen und Untergebenen. Es kann auch Kunden und andere externe Stakeholder einschließen. Das Ziel ist es, ein vollständiges Bild deiner Leistungen zu erhalten, einschließlich Bereiche, in denen Verbesserung notwendig sein könnte.
Reflektiertes Best Self (RBS) Übung
Obwohl die RBS-Übung darauf abzielt, deine Stärken zu identifizieren, kann sie dir auch helfen, Bereiche zu erkennen, in denen du nicht so stark bist. Sie basiert auf dem Feedback von Personen, die dich gut kennen, und fordert sie auf, Situationen zu beschreiben, in denen du am effektivsten warst. Durch das Fehlen von positivem Feedback in bestimmten Bereichen kannst du indirekt Rückschlüsse auf potenzielle Schwächen ziehen.
Johari-Fenster
Das Johari-Fenster ist ein psychologisches Werkzeug, das zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung und des Verständnisses zwischen Individuen verwendet wird. Es kann dir helfen, blinde Flecken in deinem Selbstbild zu entdecken, also Schwächen, die dir nicht bewusst sind, die aber andere wahrnehmen.
Persönlichkeits- und Kompetenztests
Es gibt verschiedene Tests wie den Myers-Briggs Typindikator (MBTI), Big Five Persönlichkeitsmerkmale oder den StrengthsFinder, die helfen können, Eigenschaften und Verhaltensweisen zu identifizieren, die als Schwächen in bestimmten Rollen oder Umgebungen angesehen werden könnten.
Fehleranalyse
Eine Fehleranalyse kann durchgeführt werden, indem du Ereignisse oder Projekte, die nicht erfolgreich waren, rückblickend betrachtest, um Muster oder wiederkehrende Probleme zu identifizieren. Dies kann dir dabei helfen, Bereiche zu erkennen, in denen du dich verbessern musst.
Fähigkeiten-Inventar
Ein Fähigkeiten-Inventar, in dem du deine Fähigkeiten und Kenntnisse auflistest und selbst bewertest, kann dir dabei helfen, Lücken in deinem Können zu identifizieren. Du kannst diese Selbstbewertung durch Feedback von anderen ergänzen.
Es ist wichtig, Schwächen in einem konstruktiven Licht zu sehen – als Bereiche für potenzielles Wachstum und Entwicklung statt als feste Grenzen. Viele Experten betonen die Bedeutung der Entwicklung von Stärken und der Minimierung oder des Managements von Schwächen, anstatt zu versuchen, Schwächen in Stärken umzuwandeln.
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